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Donnerstag
07.02.2008

Die neue «Du»-Werbung für das zu einem neuen Verlag gehörende Kulturmagazin ist in einen Plagiatsfall der von Frank Bodin geleiteten Zürcher Werbeagentur Euro RSCG geraten. «Das stinkt mir schon gewaltig», ärgerte sich «Du»-Chefredaktor Walter Keller am Donnerstag gegenüber dem Klein Report, «denn ich setze mich seit Jahrzehnten dafür ein, dass die Urheberrechte sauber eingehalten werden.» Und auch Frank Bodin wollte nichts beschönigen: «Das darf es nicht geben, das hat Konsequenzen», sagte er.

Der Anlass für die Turbulenz ist ein neues «Du»-Plakat, auf dem das Heft einem Leser als Farbexplosion ins Gesicht klatscht - identisch mit dem Motiv «The power of books» des in Wien lebenden bulgarischen Grafikers Mladen Penev (zu finden auf http://www.mladenpenev.net). «Unser Kreativteam hat das Bild in einem Blog gesehen und die Idee übernommen, ohne jemanden zu informieren», erzählte Frank Bodin. Ähnliches passiere zwar immer wieder, mache es aber nicht besser, räumte er ein.

Doch vielleicht hat die am Donnerstag durch die «Basler Zeitung» publik gemachte Geschichte jetzt ein Happy End. Walter Keller überlegt sich, Penev in einer der nächsten «Du»-Ausgaben zu präsentieren. Und Bodin kündete an, mit Mladen Penev für ein nächstes Plakat zusammenarbeiten zu wollen. «Es gibt vielleicht eine Fortsetzung mit ihm», sagte Keller, und Bodin gab bekannt, mit ihm «eine gütliche, fröhliche Einigung» anzustreben. «Ich bin mit ihm im Kontakt, und wir sind daran, das Thema in Zusammenarbeit zu erörtern.»