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Dienstag
08.01.2008

Keine Dreikönigstagung, an der nicht auch das Hohelied der erfolgreichen Lokal- und Regionalzeitungsverleger angestimmt wird. Dieses Jahr waren es Verlegerin Kathrin Spross vom «Anzeiger der Stadt Kloten», Verleger Fritz Lötscher vom «Entlebucher Anzeiger», Chefredaktorin Christine Fivian vom «Zürcher Unterländer» und der Winterthurer «Stadtblatt»-Verleger Guido Blumer, die diese Rolle spielten. Alle waren sich einig, dass der Lokaljournalismus besonders anspruchsvoll ist, da sich Schreiber und Beschriebene immer wieder begegnen und Letztere zudem oft auch noch als Inserenten ins Spiel kommen. Glaubwürdigkeit und Qualität, so betonten alle in ähnlicher Tonalität, seien die Rezepte, die es da anzuwenden gelte, um längerfristig zu bestehen. «Der `Code of Conduct` existiert für uns schon lange, anders gehts gar nicht», sagte etwa Christine Fivian.

Interessant waren auch die Bemerkungen der «Unterländer»-Chefredaktorin zum Thema der Regionalsplits, die der «Tages-Anzeiger» seit Dezember 2006 am linken und am rechten Zürichseeufer, in der Stadt Zürich und im Unterland beilegt. «Bevor diese Splits kamen, hatte ich mehr Angst vor ihnen, als nachdem sie dann da waren», bekannte sie. Jetzt, ein Jahr später, zeigt sie sich froh darüber, dass der Tagi diese (teure) Übung gestartet hat: «Die Splits haben uns gutgetan und uns wach gehalten», sagte sie, «alles in allem haben sie zu einer Bereicherung geführt.» Diese Aussage passt kongruent zu den Ausführung von «Zürichsee-Zeitung»-Verleger Theodor Gut, der vor Jahresfrist ebenfalls an der Dreikönigstagung den ersten Tamedia-Regionalsplit-Testlauf am linken Seeufer kommentiert hatte.