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Donnerstag
09.11.2006

Einer der Grundpfeiler des Internets, die Unentgeltlichkeit des Datentransfers, beginnt zu wackeln: Die Schweizer Kabel-TV-Firma Cablecom versucht, von Internet-Anbietern Geld für den Datenaustausch zu verlangen. Weil diese nichts davon wissen wollen, stehen die Cablecom-Kunden (Hispeed) im Stau, weil ihre E-Mails lange Umwege in Kauf nehmen müssen. Dies berichtete die Ringier-Zeitung «Cash daily» am Donnerstag. Die Cablecom habe die unentgeltlichen Peering-Abkommen mit den zwölf anderen Schweizer Internet-Providern (ohne Sunrise und Bluewin) gekündigt, heisst es in dem Bericht. Wer weiterhin mit der Cablecom Daten austauschen wolle, müsse pro 10 Mbit/s 320 Franken bezahlen, laute die Forderung des Kabelnetzbetreibers. Allerdings sei bis jetzt nur Cybernet auf die Forderung eingegangen, um keine Kunden zu verlieren. Die dadurch entstehenden Verzögerungen für Cablecom-Kunden haben laut «Cash daily» bereits zu «reihenweisen» Kündigungen geführt. Der Ausfall für Cablecom betrage bereits eine einstellige Millionensumme, behauptet Fredy Künzler, Chef der Konkurrenzfirma Init7, in dem Zeitungsbericht.